Die Idee für Rootine entstand aus der Erfahrung heraus, dass viele Frauen, insbesondere jene mit Migrationshintergrund, mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert sind, die eine nachhaltige Verbesserung der Situation erschweren. Rootine glaubt daran, dass Entlastung hauptsächlich in einem geschützten, vertrauensvollen Raum, der individuell angepasst, ist stattfinden kann.
Belastende Faktoren:
- Psychische und körperliche Belastungen durch diverse traumatische Erfahrungen wie Flucht oder Gewalt
- Existenzielle Ängste , die häufig mit einer finanziellen Abhängigkeit einhergeht
- Diskriminierung und Ausgrenzung
- Multifaktorieller Stress durch Care –Arbeit ( Betreuungspflichten) , Familie, finanzielle Unsicherheiten. Alltagssorgen und Konflikte
- Fehlende traumasensible Rehabilitiation, die speziell auf diese Bedürfnisse eingeht.
Konzept:
Ein Frauen Pilotprojekt, das ein Jahr dauert, in wöchentlichen Gruppen (6 bis 12 Frauen) nach individuellem Bedarf von 8 bis12 Wochen.
ROOTINE schafft eine Brücke zwischen Krankheit, beruflicher Integration und seelischer Rehabilitation. Eine individuell geregelte Tagesstruktur soll Frauen auf ihrem Weg zur Rehabilitation und Inklusion in Gesellschaft und Beruf unterstützen.
PROBLEMSTELLUNG/BEDARF:
Zwischen einer seelischen Erkrankung und einer beruflichen und psychischen Rehabilitation befindet sich eine gesellschaftlich meist unbeachtete, bedürftige Zielgruppe. Vor allem Frauen mit und ohne Migrationshintergrund und multifaktoriellen Belastungen, die unter massivem Druck stehen:
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Kinder/Familie/Carearbeit
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Gewaltbeziehungen/Abhängigkeit
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Diskriminierung
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Integrationsprozess/Wiedereinsteigerinnen
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Alleinerziehende/ Armutsgefährdung
DAS ZIEL: DEN TEUFELSKREIS DURCHBRECHEN
Diese Zielgruppe befindet sich wiederkehrend in einem Teufelskreis zwischen Krankenstand, AMS-Maßnahmen und temporär begrenzten Rehageldern, die vorzeitig zu einer Rehabilitationsmaßnahme geschickt wird. Um die Belastungen zu meistern, wird verstärkt Medikation eingesetzt, eigene Grenzen werden nicht beachtet, was den Teufelskreis verstärkt.
DIE FOLGEN:
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Wiederkehrende Krankenstände/Verstärkte Symptomatik und Erschöpfungsphasen
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Längere Berufsunfähigkeitsperioden
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Wiederholte erfolglose Versuche der Rehabilitationsmaßnahme/vorzeitig abgebrochene Rehabilitationsmaßnahmen
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Invaliditätspensionen und vorzeitige Pensionierungen
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Vermehrte häusliche Gewalt aufgrund der Abhängigkeit
DIE LÖSUNGEN: Individueller; maßgeschneiderter Zugang für eine Vorbereitung einer seelischen/beruflichen Rehabilitation:
WAS BEWIRKEN WIR DAMIT?
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Kürzere Krankenstände/Weniger wiederkehrende Krankenstände/Weniger wiederkehrende Spitalsaufenthalte.
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Weniger Rehabilitationsabbrüche.
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Raschere Inklusion in seelische und berufliche Rehabilitation.
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Weniger häusliche Gewalt durch Stärkung der Autonomie.
Wir sind ein interdisziplinäres Team von Therapeutinnen/Fachkräften, die begleiten, beraten und betreuen betroffenen Frauen schrittweise auf dem Weg zu ihrer seelischen Gesundheit und Autonome. Diese schrittweise Begleitung ermöglicht den Betroffenen sich zu stabilisieren und wieder Vertrauen zu sich und der eigenen sozialen Umwelt aufzubauen.